WALDKIRCH. In seinem neuen Hotel heißt der Schwarzwaldzoo wilde Bienen willkommen. Zugleich dürfen sich Sundheimer Hühner und Hauskaninchen über bunte Zaungäste freuen. In zwei gemeinsamen Projekten von GSG Waldkirch und dem Schwarzwaldzoo entstehen ein Beitrag zur Erhaltung einer der kleinsten bedrohten Tierarten und zwölf Kunstwerke.
Der Schwarzwaldzoo ist bekannt als ein beliebter Ausflugsort und bietet Raum für Erholung und Freizeit. Immer mal wieder wird die eine oder andere Ecke neugestaltet, damit sich die Besucher und Tiere auch in Zukunft wohlfühlen.
Moderne Zoos haben aber auch die bedeutende Aufgabe, mittels kontrollierter Zucht einen Beitrag zur Erhaltung bedrohter Arten zu leisten. Auch wenn man es in so einem kleinen Zoo nicht vermutet, so bietet der Waldkircher Schwarzwaldzoo mit seinen gerade mal 5 Hektar doch Raum und Heimat für bedrohte Arten. Der Zoo beteiligt sich u. a. am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Sikahirsche und an Auswilderungsprogrammen für Steinkauz und Nerz.
So entstand die Idee, im Zoo auch für einige besonders kleine Tiere eine Heimat zu schaffen. Einige Wildbienenarten sind bereits ausgestorben, viele weitere sind vom Aussterben bedroht, weil Ihnen in unserer von Menschen veränderten Welt die Lebensräume und ein ausreichendes Nahrungsangebot fehlen.
Da kam die Gelegenheit ganz recht, dass das Geschwister-Scholl-Gymnasium zwei Projekte für die Klassen 5 und 6 im Schwarzwaldzoo angefragt hatte.
Als Heimat für Wildbienen entsteht im Schwarzwaldzoo ein Insektenhotel aus alten Holzpaletten. In einem Projekt stellten die Kinder mit zwei Lehrerinnen und drei MitarbeiterInnen verschiedene
Inhalte für das neue Insektenhotel her, die später in die Lücken der Paletten gesteckt wurden. Angepasst an den Bedürfnissen der verschiedenen Wildbienenarten wurden unterschiedliche Materialien wie Lehm, Sand, Pflanzenstängel und Hartholz verwendet.
Vorab gab es einen kurzen Infofilm zu den Wildbienen, die dringend unsere Hilfe zum Überleben benötigen.
Während einer Zooführung zum Abschluss des Projektes hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, den Schau-Bienenstock der Honigbienen zu besichtigen, um Vergleiche zur Wildbiene anzustellen. So erhielten sie wichtige Informationen, z.B., dass die Honigbienen in Staaten leben und vom Menschen wegen der Honigproduktion geschützt und sogar gepflegt und gefüttert werden. Im Gegensatz dazu genießen die Wildbienen keine Privilegien durch den Menschen, leben fast ausschließlich solitär und liefern dem Menschen keinen Honig. Stattdessen tun sie aber sehr wichtige Dienste bei der Bestäubung aller unserer Blumen-, Gemüse,- und Obstpflanzen und spielen damit eine enorme Rolle für unsere Nahrungssicherung.
Mit nach Hause gab es noch wertvolle Informationsmaterialien über Wildbienen und Tipps zum Bau von Insektenhotels und ein Tütchen mit heimischem Saatgut, um eine insektenfreundliche Blumenpracht in Garten oder Balkonkasten auszusäen.
Die SchülerInnen waren mit Begeisterung und Engagement bei der Sache. Das Projekt hat gezeigt, dass SchülerInnen viel besser für den Artenschutz motiviert werden können, wenn sie gezielt in Aktivitäten eingebunden sind.
Im anderen Projekt hat eine Gruppe von 12 SchülerInnen zur Verschönerung des Kaninchen- und Hühnergeheges beigetragen. Dafür haben sich die MitarbeiterInnen des Zoos etwas einfallen lassen, um eine triste Bretterwand farbenfroher zu gestalten: Die Kinder durften an den zwei Tagen des Projekts 12 vorbereitete Tierköpfe aus Holzbrettern mit wetterfesten Lasuren ausgestalten. Zuvor hatte ein Tierpfleger ihnen bei einer informativen Führung die jeweiligen Tiere gezeigt und erklärt. Gut beobachten und sich die wesentlichen Details der Tiere hierbei merken, notieren – Handyfotos waren auch erlaubt - waren hier von Bedeutung. Hochkonzentriert, höchst kreativ, engagiert, mit viel Liebe zum Detail wurden 12 ganz besondere Kunstwerke kreiert. Die Namen der einzelnen KünstlerInnen sind am jeweiligen Brett zu finden.
Die beiden einmaligen Aktionen haben bleibende Spuren im Schwarzwaldzoo hinterlassen: Die Kunstwerke verschönern das Kaninchen- und Hühnergehege. Das Insektenhotel leistet vor dem Känguru- und Emugehege jetzt schon seinen Beitrag zum Artenschutz und wird noch weiter ausgebaut und die Umgebung mit Bienenfutter-Pflanzen gestaltet. Und bald wird es hoffentlich noch mehr summen und brummen. Angst vor Stichen müssen die Besucher übrigens nicht haben: Wildbienen mit ihrem weichen Stachel können Menschen gar nicht stechen.
WALDKIRCH. Seit Montag stellt der Waldkircher Künstler Peter Seip in den Schaufenstern des ehemaligen Cafe Schill etwa 20 seiner Werke aus. Zu sehen sind tierische Charakterköpfe, aber auch Natur- und Landschaftsmotive sowie die Kastelburg. Die Werke werden zugunsten des Schwarzwaldzoos verkauft.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand machte Peter Seip die Malerei zu seinem Hobby. Er besuchte die Malschule Elisabetta Boreiko in Waldkirch und Bodo Meier in Bonn. Nach und nach erwarb er sich wichtiges Wissen und Techniken, um erfolgreich malen zu können. Heute faszinieren ihn die Vielfalt an Themen, Formen, Farben, Techniken und Materialien, die ihn immer wieder zum Pinsel oder Stift greifen lassen, um Neues auszuprobieren. Vor einigen Jahren erhielt er intensiven Kontakt zu Tieren. Dabei stellte er fest, dass Tiere zu zeichnen und zu malen eine ganz besondere Herausforderung ist, denn man muss die Tiere lange beobachten und richtig kennen, um sie darstellen zu können. Als er dann eine Tierpatenschaft für den Luchs im Schwarzwaldzoo geschenkt bekam und er die finanzielle Situation des Schwarzwaldzoos in der Corona-Pandemie miterlebte, entwickelte er die Idee, einige seiner Bilder dem Schwarzwaldzoo zu schenken, damit diese zugunsten des Schwarzwaldzoos verkauft werden können. Der Erlös soll dann zur Finanzierung von Futter und von artgerechten Gehegen verwendet werden. Ab sofort können die Gemälde in den Schaufenstern des ehemaligen Cafe Schill betrachtet werden. Jedes Werk ist mit einer Nummer und einem Preis versehen. Wer ein Gemälde erwerben und damit den Schwarzwaldzoo unterstützen möchte, kontaktiert den Schwarzwaldzoo entweder unter Telefonnummer 07681 8961 oder mailt an kontakt@schwarzwaldzoo.de. Mit der Angabe seines Namens, seiner Adresse, der Nummer des Bildes und des Preises ist das entsprechende Bild für den Interessenten reserviert. Sobald der Betrag auf dem Spendenkonto des Schwarzwaldzoos eingegangen ist, wird dem Interessenten das gewünschte Bild nach Hause geliefert, sofern die Lieferadresse in Waldkirch und Umgebung liegt. Das Spendenkonto des Schwarzwaldzoos lautet: IBAN DE68 6805 0101 0023 0087 73 bei der Sparkasse Freiburg nördlicher Breisgau.
Künstler Peter Seip stellt in den Schaufenstern des ehemaligen Cafe Schill einige seiner Werke aus, die zugunsten des Schwarzwaldzoos verkauft werden.
WALDKIRCH. Familie Riedel spendete dem Freundeskreis Schwarzwaldzoo 1000 Euro, die sie mit Spenden für selbst genähte Mund-Nasen-Schutz-Tücher und Altgoldspenden gesammelt haben. Ralf Volk, Vorsitzender des Freundeskreises Schwarzwaldzoo und Betriebsleiter des Zoos, freute sich über die Spende, denn dem Freundeskreis fehlen wegen des Corona-Shutdowns wichtige Einnahmen aus Eintrittsgeldern für den Betrieb des Zoos.
Ein Zeitungsartikel über den Schwarzwaldzoo gab den Ausschlag: Lilly und Malte Riedel, 12 und 14 Jahre alt, hatten Ende März die Idee, Mund-Nasen-Schutztücher zu nähen und diese gegen eine Spende in der Zahnarztpraxis ihrer Eltern abzugeben. Die Eltern Doktoren Marion und Ralf Riedel unterstützten die Idee. Sie suchten geeignete Stoffe zusammen, fanden in einer Bastelkiste eine große Zahl an Pfeifenputzern und auch etwas Gummiband war noch vorhanden. An zwei Wochenenden nähten sie dann gemeinsam etwa 40 Mund-Nasen-Schutztücher. Das Nähen hatten die beiden Jugendlichen von ihrer Oma gelernt. Schließlich wurde aus Holz noch ein Display geschreinert, an dem die „stylischen Mundschutz“-Tücher ansprechend präsentiert werden konnten. Abgegeben wurden die Tücher gegen eine Spende für den Schwarzwaldzoo. Die Patienten seien für das Angebot dankbar gewesen, berichtete Riedel, denn es gab einige, die ihren eigenen Mundschutz zu Hause vergessen hatten. 125 Euro wurden so gesammelt. Riedel stockte diesen Betrag aus Altgoldspenden seiner Patienten auf 1000 Euro auf. Der Betrag wurde am Wochenende Ralf Volk, Vorsitzender des Freundeskreises Schwarzwaldzoo, überreicht. Der Freundeskreis hat seit 2013 die Betriebsträgerschaft des Schwarzwaldzoo und managt und finanziert den gesamten Betrieb. Durch den Shutdown fehlen dem Freundeskreis nun wichtige Einnahmen aus Eintrittsgeldern. Volk ist froh, dass der Schwarzwaldzoo wieder geöffnet sein darf und die Besucher im Streichelzoo wieder direkten Kontakt zu den Tieren haben können. „Es kehrt wieder Normalität zurück“, sagte Volk.
Dr. Ralf Riedel, Malte Riedel, Lilly Riedel und Dr. Marion Riedel überreichen Ralf Volk (von links) für den Schwarzwaldzoo einen Scheck in Höhe von 1000 Euro.
WALDKIRCH.
Bevor der Schwarzwaldzoo ab 1. März seine Tore wieder für
Besucher öffnet, lädt der Freundeskreis Schwarzwaldzoo am 16. und am 23.
Februar zu einer Zooputzete ein. Des Weiteren sammelt der Freundeskreis
Schwarzwaldzoo Spenden für die Erneuerung des Spielplatzes.
Während der Wintermonate hat sich im Schwarzwaldzoo wieder viel getan:
Gehege, Volieren und Terrarien wurden für die kommende Saison
hergerichtet oder umgebaut und die Spielgeräte in der Spielarena Instand
gesetzt wie das Karussell, das Hüpfkissen und der große Sandkasten.
Erneuert wurde die beliebte Vogelnestschaukel. Der Kletterturm mit
Rutsche musste abgebaut werden, da er nicht mehr den Vorschriften
entspricht. Er soll dieses Jahr durch einen Neuen mit mehr
Spielmöglichkeiten ersetzt werden. Zudem soll der Sandkasten besser
beschattet werden. Die Spielarena im Schwarzwaldzoo ist für Kinder eine
Attraktion und für das Familienangebot wichtig. Die Sanierung der
Spielarena kostet etwa 70.000 Euro. Da die Finanzierung der neuen
Spielgeräte das Budget des Freundeskreises übersteigt, bittet der
Freundeskreis die Bevölkerung um Spenden.
Für Kinder, die an Fasnacht vor den vielen Hästrägern in der Stadt Angst
haben, bietet sich ab 1. März ein Besuch im Schwarzwaldzoo an mit seinen
vielen verschiedenen Tierarten. Neu ist beispielsweise das Gehege für
die Mandarinenten. Das daneben liegende Terrarium mit den Perleidechsen
wurde so umgebaut, dass sie nun besser sichtbar sind. Zudem wurde der
Bestand an Perleidechsen vergrößert. Damit der Besuch im Zoo ein schönes
Erlebnis wird, findet an den Samstagen vor der Eröffnung eine Zooputzete
statt. Der Freundeskreis freut sich auf viele Helfer. Die Zooputzete
startet am 16. und am 23. Februar jeweils um 9 Uhr. Treffpunkt ist am
Eingang. Getränke und ein Vesper wird gestellt. Um 16 Uhr wird
Feierabend gemacht.
Information
Wer den Freundeskreis Schwarzwaldzoo bei der Finanzierung der
Spielgeräte unterstützen will, kann unter dem Stichwort „Spielarena“ auf
das Konto DE68 6805 0101 0023 0087 73 bei der Sparkasse Freiburg
Nördlicher Breisgau (FRSPDE66XXX) spenden.